Kaum werden die Tage ein paar Minuten länger, juckt mich auch schon mein grüner Daumen. Ist deiner auch schon ein wenig aufgeregt? Und auch wenn draußen der Boden noch gefroren ist, kann es tatsächlich schon losgehen! Der Winter ist die beste Zeit um Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehört die Wunschliste jener Pflanzen, die in der kommenden Gartensaison in deinen Beeten wachsen sollen, blühende Träume - und vor allem brauchst du einen Plan.
Die EBSG hat einen Plan! BLOG / #Alles im grünen Bereich


Bunte Träume statt rauchende Köpfe
Dabei ist es nicht ganz so einfach, alles zu beachten. Damit dir dein Kopf über Mischkulturen, Fruchtfolgen und richtige Aussaatzeiten nicht zu rauchen beginnt, unterstütze ich deinen grünen Daumen und schenke dir einen Vorschlag für die Bepflanzung von 2 Gemüsebeeten.
Du kannst den Plan entweder für die Bepflanzung von zwei Beeten in deinem Garten oder für zwei Hochbeete auf deiner Loggia oder Terrasse verwenden.
Mach das Planen zu deinem Indoor-Abenteuer!
Lass die Saatgutkataloge ins Haus flattern, denk nach ob es noch Säckchen mit eigenem Saatgut gibt oder tausche Saatgut mit einer Gärtnerfreundin. Mach es dir mit deinem Lieblingsgetränk vor dem Ofen gemütlich und genieße das Durchblättern und Träumen von deinem blühenden Paradies. Und wenn du bereit bist, schnappst du dir Zeichenblätter und Stifte und legst mit deinem Gemüseplan los.
Aber du darfst es dir auch ganz einfach machen und meinen Vorschlag eins zu eins umsetzen. Wenn dir die vorgeschlagenen Pflanzen nicht zusagen, tausche sie einfach aus – aber für eine gute Ernte empfehle ich dir auch für die von dir gewählten Pflanzen die passenden Nachbarn, die entsprechende Erde, Düngung und natürlich Vor-, Haupt- und Nachkultur auszusuchen.
Die nächsten Monate samt Anleitungen gibt es hier im Februar.


Und jetzt noch ein paar Tipps!
Bei meinem Plan habe ich darauf geachtet, dass das ganze Jahr über etwas in den Beeten wächst und sie so gut genutzt sind. Die Pflanzen im Plan sind für Beete mit etwa ein Meter Breite und etwa zwei Meter Länge gedacht. (Die Anzahl der Pflanzen auf den Illustrationen stimmen nicht mit einer echten Bepflanzung überein!)
Wenn du mehr oder weniger Platz hast, musst du die Bepflanzung ein wenig anpassen. Das bedeutet einfach weniger Sorten zu nehmen oder von jeder Sorte weniger Pflanzen.
Wenn du meine Vorschläge verwendest, muss du nicht mehr auf die richtige Vor-, Haupt und Nachkultur oder die richtigen Pflanzennachbarn für eine gelingende Mischkultur aufpassen.
Das ist bereits berücksichtigt. Daran denken darfst du, dass die vorgeschlagenen Hauptkulturen zu Nährstoff bedürftigen Gemüsesorten zählen und daher auch eine nährstoffreiche Erde mit gutem Kompostanteil und regelmäßige Düngung mit biologischen Düngern benötigen.
Solltest du lieber mediterrane Küchenkräuter etc. pflanzen und ernten wollen, empfehle ich dir eine magere, sehr durchlässige Erde und mit dem Düngen und gießen darfst du auch sehr sparsam sein.
Mit den folgenden Tipps gebe ich dir eine Übersicht, was es noch zu beachten gilt:
- Wenn du deine Beete gemulcht oder mit Reisig zugedeckt hast, solltest du die Zweige und Mulchdecke Ende Februar langsam weg nehmen damit sich die Erde erwärmen kann.
- Ab sofort kannst du schon am Fensterbrett deine Pflanze vorziehen.
- Im März kannst du schon Jungpflanzen in den Fachgeschäften kaufen, deine eigenen verwenden oder eben selber aussäen. Achtung! Viele Jungpflanzen dürfen erst ab Mitte Mai ins Freiland.
- Lies die Hinweise auf den Samenpackungen genau durch, denn bei vielen Gemüsen unterscheidet man zwischen Sommer- und Herbstsorten. Das bedeutet, dass sie entweder im Frühling oder im Herbst gesät und demnach im Sommer oder mit Herbstende geerntet werden. Dazu zählen zum Beispiel Radieschen.
- Zeitig im Frühling oder in den Wintermonaten kannst du deine Beete mit einem Flies vor zu der Kälte schützen.
- Damit alle Pflanzen genügend Licht und Nährstoffe bekommen, brauchen sie ausreichend Platz. Der richtige Abstand von einer Pflanze zur anderen ist schon beim Setzen wichtig. Für das Aussäen kannst du auch Samenbänder verwenden oder die Hinweise auf der Verpackung beachten. Je nachdem wie groß die Pflanzen werden, bekommen sie bereits im Babystadium ihren Platz weit genug vom Nachbarn entfernt. Hier ein paar Beispiele: Paradeiser brauchen etwa 50 cm Abstand von einander, Gurken ca. 30 cm, Zwiebel ca. 15 cm, Mais ca. 20 cm, Pflücksalat ca. 10 cm.
- Für Wintergemüse gilt: Ernten solltest du nur an frostfreien Tagen. Wenn die Blätter gefrieren und sie dann auftauen, sind sie matschig. Sie behalten jedoch ihre Form und manche überleben oft bis zu – 10 Grad Celsius, wenn sie nach dem Frost geerntet werden.
- Den genauen Erntezeitpunkt und demnach auch den folgenden Aussaat- oder Pflanzzeitpunkt für die Nachkultur musst du an die jeweiligen Witterungsverhältnisse der kommenden Gartensaison anpassen. Wenn der Frühling zu kalt war, wird sich die Ernte der Karotten vielleicht um 7 bis 10 Tage verschieben. Oder wenn dich der Herbst mit warmen Tagen erfreut hat, kannst du vielleicht auch noch Ende September Paradeiser ernten und die Nachkultur erst irgendwann im Oktober setzen oder säen.
- Du möchtest im Herbst deine Gartensaison beenden? Dann säest du statt der Gemüsepflanzen einfach „Bienenfreund“( Phacelia) oder eine Senfsaat. Das freut die Erde, weil sie schön locker wird und die Nützlinge, weil sie länger eine Nahrungsquelle haben.

Liebe Grüße an deinen Grünen Daumen! Viel Spaß beim Planen und Träumen wünschen dir die Kräuterhexe und die EBSG!

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