Goodbye Plastik!

So vermeiden wir Plastik in der Küche.

Plastik ist ungesund – für uns und auch für die Umwelt. Das haben wir mittlerweile alle mitbekommen und natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber vor allem das Einwegplastik sollten wir vermeiden. In Frankreich hat die Regierung bereits angekündigt, ab 1. Januar 2022 in Kunststoff verpacktes Obst und Gemüse in den Supermärkten zu verbieten. Laut den Angaben des französischen Wirtschaftsministeriums kann dank dieser Maßnahme jedes Jahr mehr als eine Milliarde Plastikverpackungen eingespart werden. Was für ein hervorragender Beschluss!

Das wollen wir doch gleich mal zum Anlass nehmen und unsere Küche von weiteren unnützen Plastikteilen zu befreien. Denn es ist gar nicht so schwer, Plastik aus unserer Küche zu verbannen und die nachhaltigen Alternativen sehen meist auch noch um einiges stylisher aus. Wir haben dir ein paar einfache Tipps zusammengestellt, wie deine Küche nachhaltig wird und wir damit täglich unnützen Müll vermeiden können.

1. Plastik in der Küche vermeiden startet schon beim Einkaufen

Der aktive Verzicht auf Plastik startet schon mit einem bewussten Einkauf im Supermarkt. Wir nehmen uns schon eine Stofftüte oder ein stylishes Einkaufsnetz mit, um die Lebensmittel darin nach Hause zu tragen. Wiederverwendbare Wäschenetze ersetzten die Plastiksackerl beim Obsteinkauf. Auf Wochen- und Bauernmärkten bekommt man auch ganz viele Lebensmittel, frisch, regional und meist unverpackt. Selbst bei den Getränken gibt es fast alles auch in Glasflaschen. Für Mineralwasser würde es vielleicht Sinn machen, sich einen Wassersprudler zuzulegen, das erspart einem das lästige Wasserflaschenschleppen.

2. Bewusst unverpackt einkaufen

In einigen Biomärkten hat man mittlerweile schon die Möglichkeit, Getreide, Nudeln und Nüsse unverpackt zu kaufen. Dazu sollte man sich einfach ein Glasgefäß von zu Hause mitnehmen und sich die Lebensmittel darin Abfüllen lassen. Das Gefäß wird davor auf einer Waage im leeren Zustand gewogen und dann erneut im gefüllten. Der positive Nebeneffekt von dieser Art Lebensmittel zu kaufen? Du hast bald in deiner Küche viele dekorative Vorratsgläser mit frischen Produkten stehen, ganz ohne Plastik. Als Alternative zu den typischen Plastikboxen, kannst du auch Vorratsdosen aus Edelstahl verwenden, die sind etwas leichter als Glas.

3. An den richtigen Stellen einkaufen

Es ist eigentlich eine Zeitreise, die wir begehen müssen, um weniger Kunststoff zu benutzen. Denk an deine Großeltern. Oder besser gesagt, frag sie mal, wie sie früher gelebt und eingekauft haben. Die Antwort wird sein: Das Brot beim Bäcker, das Fleisch beim Fleischer und frische Eier vom Bauern. Klingt logisch und so simple! Wenn wir heute unser Brot frisch vom Bäcker holen und nicht abgepackt im Supermarkt kaufen, dann kommt es meist in einer Papiertüte, oder wir bringen schon unseren eigenen wiederverwendbaren Brotsack mit. Abgesehen davon, dass Brot in Plastik verpackt, schneller schwitzt und verschimmelt. Das Gleiche gilt für den Fleischer, den Obsthändler und vielleicht hast du ja auch den Luxus und einen Bauern in deiner Nähe, der dich mit Eiern und Milch versorgen kann? Fragen kostet nichts!

4. Nachhaltige Alternativen ausprobieren

Ja, Frischhaltefolie ist schon superpraktisch. Damit kann man schnell eine Schüssel abdecken oder ein Pausenbrot einpacken. Aber dafür gibt es schon wahnsinnig tolle Alternativen! Stichwort: Bienenwachstuch! Du findest die mit Bienenwachs getränkten Tücher mittlerweile in fast jeder Drogerie und teils auch im Supermarkt und sie ersetzten die klassische Frischhaltefolie perfekt. Du brauchst auch keine Sorge haben, sie nehmen so gut wie keine Gerüche an und können nach dem Gebrauch mit Wasser abgespült werden. Dank antibakterieller Inhaltsstoffe ist das Bienenwachstuch bis zu zwei Jahre wiederverwendbar – awesome!

5. Plastikfreie Küchenschwämme und Bürsten

Wir wollen uns ja jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es für alle Putzutensilien in der Küche eine Plastikfreie Alternative gibt. Das Kehrset aus Hartplastik kann durch eine Edelstahl-Schaufel und einen Holzbesen mit Naturborsten ersetzt werden. Genauso wie der Plastikeimer durch eine Edelstahl- oder Emaille-Version. Der Plastikschwamm durch einen Naturschwamm. Die Spülbürste ebenfalls durch eine Holzbürste und das Mikrofasertuch durch ein Baumwolltuch. Dann haben wir alles, oder?

Auch das Spülmittel muss nicht jedes Mal neu in einer Hartplastik-Verpackung gekauft werden. Wenn du dir einmal einen nachfüllbaren Seifenspender gönnst, kannst du in der Drogerie immer nur noch die Nachfüllpackungen fürs Spüli kaufen.

6. Plastikfrei unterwegs

Plastikstrohhalme sind wirklich überflüssig. Es gibt mittlerweile coole Strohhalme aus Metall oder Glas. In verschiedenen Formen und Farben. Sie lassen sich bequem in der Spülmaschine waschen und können immer wiederverwendet werden. Wenn es am Kindergeburtstag ein wenig bunter zugehen sollte, dann kannst du auch mal zu bunten Papierstrohhalmen greifen. Eine stylishe Trinkflasche sollte in deinem Alltag ebenfalls allgegenwärtig sein. Wenn du von zu Hause arbeitest, kannst du sie dir auf den Schreibtisch stellen und somit kontrollieren, wie viel du trinkst. Aber auch wenn wir das Haus verlassen, nehmen wir sie mit. So vermeiden wir, dass wir uns dann irgendwo am Weg vor lauter Durst eine Plastikflasche kaufen.

7. Allgemeine Haushaltswaren aus natürlichen Materiealien

Holzbretter, Steinbretter und Holz-Kochlöffel sind alt bewährt und sehen äußerst edel aus. Kuchenformen aus Stahl oder Emaille sind um einiges langlebiger wie die Silikonversionen, die nach einigen Anwendungen anfangen, brüchig zu werden. Glasschüsseln anstelle von Plastik und auch bei Kleingeräten wie Stabmixer, Kaffeemaschine und Co. gibt es Varianten fast ohne Plastik.

So, nun hast du einen kleinen Überblick bekommen, wie du deine Küche in Zukunft plastikfrei gestalten kannst. Wobei wir betonen möchten, dass es nicht sehr nachhaltig ist, wenn du jetzt alle deine funktionierenden Plastikteile aus deiner Küche verbannst und dafür alles neu kaufst. Es ist eher ein schleichender Prozess: Deine Silikonbackform ist kaputt? Dann kannst du sie durch eine Emaille Form ersetzten. In diesem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg am Weg zu deiner gesunden und plastikfreien Küche!

Autor_in Theresa Bachler
Diesen Artikel brachte Ihnen Theresa Bachler

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