Kühlschränke im Haushalt gibt es erst seit 100 Jahren. Unglaublich, wir können uns ein Leben ohne das praktische Haushaltsgerät heute fast nicht mehr vorstellen und doch vernachlässigen wir es. Denn Hand aufs Herz: Wann hast du zum letzten Mal deinen Kühlschrank gereinigt? Also nicht nur die äußere Oberfläche, sondern das Innenleben inkl. dem Gefrierfach? Du kannst dich jetzt so gar nicht mehr daran erinnern? Well, dann ist deine letzte Grundreinigung eindeutig zu lange her.
Waschlexikon: So kannst du deinen Kühlschrank reinigen

Wie häufig soll der Kühlschrank geputzt werden?
Unser Kühlschrank leistet täglich so einiges. Er ist den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt und kümmert sich um diverse Lebensmittelsorten, die nicht alle in derselben Kühlstufe gelagert werden sollten. Das Ergebnis bei unzureichender Pflege? Es bilden sich Bakterien und Keime und sogar Schimmel ist keine Seltenheit. Oft wird einem das selbst erst klar, wenn der Kühlschrank anfängt zu müffeln. Deshalb sollte der Kühlschrank alle vier bis sechs Wochen gründlich gereinigt werden. Lagerst du dein Obst und Gemüse unverpackt im Kühlschrank, solltest du diesen Bereich sogar noch öfter putzen. Um so die Vermehrung von Keimen im feuchten Kühlschrankmilieu zu verhindern.
So wird der Kühlschrank fachgerecht wieder sauber
Klar bevor wir loslegen, müssen wir den Kühlschrank leeren. Dabei kannst du auch gleich checken, ob eventuell ein paar Lebensmittel bereits abgelaufen sind und entsorgt werden können. Die restlichen Lebensmittel kannst du in einer Kühlbox oder im Winter im Freien zwischenlagern. Das Gerät sollte zum Zeitpunkt der Reinigung also komplett leer und ausgeschaltet sein.
Verfügt dein Kühlschrank über ein Eisfach, dann bitte auch dieses leeren und abtauen lassen. Denn zu verfrorene Eisfächer können nicht nur die Hygiene, sondern auch die Effizienz des Geräts beeinträchtigen. Auch der Stromverbrauch kann durch ein regelmäßig abgetautes Gefrierfach reduziert werden. Leider ist das Abtauen des Eisfachs mit einem deutlich höheren Zeitaufwand verbunden, deshalb reicht es, wenn du diesen Vorgang zweimal pro Jahr erledigst.
Die richtigen Reinigungsmittel
Wie bei allen Haushaltsgeräten, die mit Lebensmitteln in Verbindung stehen, sind wir mit chemischen Reinigungsmitteln etwas vorsichtiger. Zum Glück gibt es wirkungsvolle Hausmittel, mit denen wir mindestens genauso gut arbeiten können. Sie sind zudem auch noch viel umweltfreundlicher als Chemiekeulen aus der Drogerie.
Schnapp dir ein feuchtes Tuch oder einen weichen Schwamm und eines der folgenden Hausmittel:
- Essig: 1 Tasse Essigessenz wird mit 4 Tassen Wasser vermengt. Damit kann der Kühlschrank ausgewischt werden und eventuell lässt du das Essigwasser dann 2-3 Minuten einwirken.
- Zitrone: Presse zwei Zitronen aus und vermenge den Saft im Verhältnis 1:1 mit Wasser.
- Natron: Mische dir 2 Esslöffel Natron mit einem Liter warmen Wasser. (Essig, Natron und Zitrone haben den Vorteil, dass sie auch noch geruchsneutralisierend wirken)
- Spülmittel: Spülmittel oder ein pH-neutraler Haushaltsreiniger können ebenfalls sehr gut verwendet werden.

Nimm nun alle Schubladen, Einlegeböden und anderen beweglichen Teile aus dem Kühlschrank heraus und wische alle Teile mit dem Reinigungsmittel deines Vertrauens ab. Vergiss dabei auch nicht die Gummiabdichtungen (diese idealerweise mit Spülmittel reinigen, da Essig schädlich für den Gummi sein kann). Viele Geräte haben im Kühlschrank und an der Rückseite eine kleine Ablauföffnung für das gestaute Kondenswasser. Diese sollte vorsichtig mit einem Wattestäbchen geputzt werden. Die Innenwände des Kühlschranks wischst du nun gründlich mit deinem feuchten Lappen oder Schwamm und Reinigungsmittel ab. Im Anschluss kannst du noch einmal mit klarem Wasser nachwischen und lass den Kühlschrank gut trocknen.

Die richtige Sortierung von Lebensmitteln im Kühlschrank
Wie wird ein Kühlschrank richtig eingeräumt? Vielleicht hast du dich oft aufgeregt, dass deine Mama so penibel darauf geachtet hat, wo was im Kühlschrank gelagert wird. Das hat durchaus einen Grund und war nicht nur dazu da, um dich zu ärgern.
Nach der gründlichen Reinigung kannst du deinen Kühlschrank wieder einstecken und Ablagen und Schubladen zurück an ihren Ort geben. Hast du schon mal davon gehört, dass es im Kühlschrank verschiedene Kältezonen gibt? Oben im Kühlschrank ist es etwas wärmer (5 °C bis 7 °C) hier sollten zubereitetes Essen und Milchprodukte stehen. Weiter unten erreicht der Kühlschrank eine kältere Zone von 0 °C bis 4 °C. Hier gehören gut verpackt frisches Fleisch, Wurst und Fisch hin. Ganz unten im Kühlschrank, wo es um die 0 °C hat, solltest du Obst und Gemüse lagern. Möglichst getrennt voneinander. Generell sollte dein Kühlschrank nicht zu voll sein, damit die Luft zwischen den Lebensmitteln gut zirkulieren kann.
Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank:
Reis, Nudeln, Zwiebeln und Knoblauch gehören nicht in den Kühlschrank. Auch bei Obst und Gemüse gibt es Ausnahmen, für die es dort zu kalt wird. Tropische Früchte wie Mango, Banane, aber auch Tomaten, Paprika und Zucchini gehören nicht in den Kühlschrank.

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