Ein Problem, über das keiner gerne spricht, und doch kennen wir es alle: Mehlmotten oder Lebensmittelmotten. Sie sind ein leidiges Thema und können auch in der saubersten Küche vorkommen. Diese sogenannten Vorratsschädlinge gelangen häufig über befallene Lebensmittel in unsere Küche. Wir haben einige wichtige Infos, wie du die Vorratsschädlinge wieder loswerden kannst und einen erneuten Befall verhinderst. Dafür gibt es zum Glück effektive Hausmittel.
Haushalt: Mehlmotten bekämpfen

Lerne deinen „Feind“ kennen:
Wenn wir von Mehlmotten sprechen, ist damit der Schädling Ephestia kuehniella gemeint. Er kann in Form von Larven, Eiern oder dem ausgewachsenen Falter auftreten. Die Tierchen sind vor allem nachts sehr aktiv. Häufig schleppen wir die Schädlinge durch gekaufte Lebensmittel ein oder die grauen Motten fliegen beim Lüften ins Haus. Bis dieser ungeliebte Mitbewohner dann Eier legt, braucht er keine 4 Tage und eine Motte kann in ihrem Leben über 500 Eier ablegen, was dazu führt, dass sie sich sehr schnell verbreiten. Die Larven fressen dann für 40 Tage und nach dem Verpuppen, was 9 Tage dauert, sind die frischen Falter bereit, neue Eier zu legen. Man erkennt die Motte an ihrer silber-grauen Grundfarbe, sie ist ca. 11 bis 14 Millimeter groß und hat leicht gemusterte Flügel. Schwieriger wird da schon das Erkennen der Eier und der Larven, denn die Larven sind zu Beginn nicht einmal 1 mm groß. Ist die Larve erst mal vollgefressen, erreicht sie ein madenähnliches Aussehen und eine Größe von bis zu 1,3 cm. Neben den Larven bilden sich in den befallenen Lebensmitteln auch meist Gespinste. Diese bilden sich nicht nur in den Lebensmitteln, sondern auch in den Ecken und Ritzen der Küchenschränke. Dadurch können fein gemahlene Lebensmittel auch anfangen zu Verklumpen. Das sollte dich dann immer sofort stutzig machen.
So erkennst du Mehlmotten:
- Löcher in der Verpackung von Lebensmitteln
- Gespinste in Verpackungen
- Verklumpen der Lebensmittel
Diese Lebensmittel werden von Mehlmotten befallen:
- Mehl, Nudeln, Reis und Getreideprodukte
- Früchte- Kräutertees
- Trockenobst
- Hülsenfrüchte
- Nüsse und Samen
- Müsli und Backwaren
- Trockentierfutter
So werden wir Mehlmotten mit natürlichen Hausmitteln wieder los:
Wenn du den ersten Schock über die Mehlmotten in deiner Küche oder Vorratskammer erst einmal verdaut hast, kannst du mit der Bekämpfung beginnen. Chemiekeulen finden wir persönlich in der Küche nicht gerade für angebracht, vor allem weil es auch effektive Hausmittel gibt. Logischerweise müssen vor allen weiteren Maßnahmen die befallenen Lebensmittel in der Mülltonne entfernt werden und nicht nur im Mülleimer in der Wohnung.
Das tückische ist, dass man die winzig kleinen Eier fast nicht mit bloßem Auge erkennen kann. Wir müssen also nach dem Ausräumen der befallenen Vorratsschränke alle Ritzen und Ecken, in denen die Eier vermutlich sitzen, mit einem Föhn erhitzen. Danach können die Ritzen mit einer kleinen Staubsaugerdrüse abgesaugt werden. Nun kommt unser Universal-Haushaltsmittel Essig zum Einsatz. Wir vermischen ihn im Verhältnis 1:1 mit lauwarmem Wasser und wischen die betroffenen Küchenschränke gründlich damit aus.
Der Befall kann auch mit Schlupfwespen bekämpft werden. Diese bekommt man auf kleinen Kärtchen im Drogeriemarkt. Diese natürlichen Feinde der Mehlmotten sind für den Menschen ungefährlich und sie essen die Eier der Mehlmotte auf. Sobald die Schlupfwespen alle verfügbaren Mehlmotteneier verspeist haben, endet auch ihr Lebenszyklus. Um ganz sicher zu gehen kannst du die Kärtchen mit den Schlupfwespen noch viermal in einem Abstand von drei Wochen auslegen.


Einen erneuten Befall vorbeugen:
Lebensmittel-Mottenfallen können bei einem aktiven Befall wenig bewirken, aber sie können dazu dienen, einen erneuten Befall schnell wieder zu bemerken und um größeren Schaden verhindern zu können.
Lebensmittel, die in dünnem Papier, Pappe oder einer Folie verpackt sind, sind kein Hindernis für die Larven, denn sie fressen sich einfach durch die Verpackung. Deshalb sollten die oben genannten Lebensmittel nach dem Kauf direkt in dickere Plastikbehälter oder luftdicht verschließbare Gläser umgefüllt werden. Während des Einkaufs solltest du die Verpackungen vor Ort auf ganz kleine Löcher untersuchen. Mehlmotten reagieren etwas empfindlich auf den Geruch von ätherischen Ölen. Lavendelöl oder Pfefferminzöl fungieren als natürliches Insektizid. So haben die Mehlmotten keine Chance an unser Essen zu kommen.
