Die Gründerstory

Sechs Männer. Ein gemeinnütziger Gedanke.

Es war im Frühjahr 1947, als sich Karl Preissegger, Franz Stangl, Heinrich Knotzer, Franz Knotzer, Ernst Kietaibl und Matthias Kopp in Pöttsching trafen, um ein gemeinsames Vorhaben zu besprechen. Ihre Idee an diesem Abend sollte den Wohnbau im Burgenland später noch von Grund auf verändern. Doch davon wagte damals noch keiner der Freunde zu träumen. Vielmehr war es ihr einfaches Anliegen, einander beim Hausbau zu helfen – und das freiwillig, unbezahlt, während der Freizeit, mit größtmöglichem Arbeitseinsatz.

Der Krieg war vorbei, das Land lag in Schutt und Asche, die Wohnungsnot der Bevölkerung war groß. Unter diesem Druck nahm die private Initiative der findigen Schicksalsgemeinschaft rasch Formen an. Bald stießen auch Ludwig Parise, Ludwig Ankerl und Georg Dörfler verstärkend hinzu. Der innere Kreis der Gründungsväter war damit komplett. Am 20. 7. 1947 gründeten sie offiziell die Erste Burgenländische Siedlungsgenossenschaft.

Die Idee schlug große Wellen und zog in Folge noch viele weitere Mitstreiter an. Bereits im Juni 1950 wurden die ersten 30 Einfamilienhäuser fertiggestellt. Die Familien besaßen nun ein gesundes Eigenheim mit Wasserleitung. Ein persönlicher Kraftakt einer Gruppe visionärer Individualisten – und ein in Stein gemeißelter Beweis dafür, dass man in der Gemeinschaft mehr bewirken kann als im einzelgängerischen Existenzkampf.

Rund 10 Jahre später, genauer im März 1961, wurde von der jungen Siedlungsgenossenschaft der Rohbau eines ganz besonderen Zentralamtsgebäudes fertiggestellt. Die weitere Geschichte der EBSG wurde in ebendiesem Haus geschrieben – denn bis heute ist das von den Gründervätern errichtete Gebäude unser weithin bekannter Firmensitz in Pöttsching.

  • 1947-1950
    20.07.1947: Gründung der EBSG durch Karl Preissegger, Franz Stangl, Heinrich Knotzer, Franz Knotzer, Ernst Kietaibl und Matthias Kopp

    21.11.1947: Die EBSG wird als gemeinnützig anerkannt.

    05.02.1948: Eintragung ins Genossenschaft­sregister
  • 1950–1960
    1950: Fertigstellung der ersten 30 Siedlungshäuser mit Wasseranschluss in Pöttsching

    1952: Gründung der Gemeinnützigen Bau- und Wohngenossenschaft­ „Stadtrand-Süd“, um Projekte im Raum Wien verwirklichen zu können

    1956: Die erste Mitarbeiterin, Frau Hedwig Zsalcsik, wird eingestellt.

    1959: Im September wird mit dem Bau des Amtsgebäudes in Pöttsching begonnen.
  • 1960–1970
    1961: Das Amtsgebäude in Pöttsching wird fertiggestellt und bezogen. Es ist bis heute der Firmensitz.
  • 1970–1980
    In diesem Jahrzehnt erlebt die EBSG eine große Wachstumsphase. Die Bautätigkeit beschränkt sich nicht länger auf das Burgenland, sondern wird immer mehr auf Niederösterreich ausgedehnt. So entstehen über 1.000 Wohnungen.

    1978: Im Zuge dieses Wachstums wird die Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft­ Mattersburg von der EBSG übernommen.
  • 1980–1990
    Die Bautätigkeit geht auch in diesem Jahrzehnt unvermindert weiter. Anfang der 80er werden als neues Standbein kommunale Projekte geschahen. In Zusammenarbeit mit Gemeinden werden Schulen, Kindergärten, Mehrzweckhallen, Feuerwehrhäuser und Gemeindezentren errichtet.
  • 1990–2000
    1991: Die EBSG übernimmt am 1. Jänner die Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft­ in Niederösterreich, Krems an der Donau. Die Aktivitäten werden nun auch auf das nördliche Niederösterreich ausgedehnt und schließlich wird die „Außenstelle Nord“ gegründet.
  • 2000–2010
    2001: Die EBSG wächst per 1. Jänner erneut durch die Übernahme der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft­ für Niederösterreich und Burgenland.

    2010: Um die vielen Projekte in Niederösterreich besser realisieren zu können, wird die SÜDRAUM gemeinnützige Wohnbaugesellschaft­ mbH, eine 100%ige Tochter der EBSG, gegründet.
  • 2010–2020
    In diesem Jahrzehnt wird das Augenmerk insbesondere darauf gelegt, leistbare Wohnungen für junge und einkommensschwächere Personen bereitzustellen. Das erste Projekt unter dem Titel „Junges Wohnen“ wird 2014 in Bad Erlach übergeben. Weiterer Schwerpunkt ist die Sanierung der in den 70ern und 80ern errichteten Anlagen.

    2017: Verleihung des Landeswappens des Landes Burgenland im Juli 2017